Individualisierung im Biologie-Unterricht

Innerhalb der letzten beiden Schuljahre haben wir es geschafft, für jede Klassenstufe mindestens ein bis zwei Unterrichtseinheiten mitsamt dem dazugehörigen Material zu entwickeln, deren Fokus auf der Individualisierung und Kompetenzorientierung liegt. Was bedeutet dies für das Fach Biologie? Es handelt sich v.a. um Stationenlernen (experimentelles und theoretisches Herangehen an verschiedenen Stationen) und Arbeitsplanarbeit (Pflicht- und Wahlaufgaben; Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit). Hierbei setzen sich die Schüler weitgehend selbstständig mit einem Thema auseinander, unterstützt von Lehrer-Input-Phasen und vom Lehrer als Lernberater.

Nicht jede Unterrichtseinheit kann und soll in der oben aufgeführten Art stattfinden. Doch auch ein eher herkömmlicher Unterricht wird zunehmend durchsetzt von kleineren individualisierten Ansätzen: Sei es, dass ein Arbeitsblatt verschiedene Schwierigkeitslevel enthält, oder dass die Schüler ihren Interessen entsprechend vertiefende Inhalte für eine Präsentation auswählen können. Oder dass nicht mehr ein Fließtext zu einem biologischen Prozess geschrieben, sondern stattdessen ein Storyboard erstellt wird…

Für die Schüler bedeutet diese veränderte Form des Unterrichts oft noch eine Umstellung. Für den Einen ist es eine Möglichkeit, sich selbst zu fordern und Stärken oder Interessen zu entdecken bzw. auszubauen.
Für den Anderen ist es zunächst schwierig, sich selbst und seine Materialien im Rahmen eines Stationenlernens oder eines Arbeitsplanes zu organisieren. Erwiesenermaßen bleibt selbstständig Erarbeitetes jedoch immer besser im Gedächtnis, als nur „Gehörtes“ bzw. „Gelesenes“.

(Birgit Pripnow, Fachleitung Biologie)

Unterrichtseinheiten

Einige Beispiele für individualisierte Unterrichtseinheiten in den verschiedenen Klassenstufen: